Direkte Demokratie – Ein rechtes Konzept? Über Pegida, TTIP und die „Krise der Demokratie“

27.10.2015; 19.00 Uhr, Roter Ochse, Am Kirchtor 20b

Referenten: Lars Geiges (Göttinger Institut für Demokratieforschung), Holger Oppenhäuser (Attac Bundesbüro), Stefan Kausch (engagierte Wissenschaft e.V.)
Moderation: Daniela Schmohl (Miteinander e.V.)

In den politischen Debatten der letzten Monate war das gleichzeitige Auftreten rechtspopulistischer Ideologieelemente und der Ruf nach Instrumenten der direkten Demokratie immer lauter zu vernehmen. Ob Flüchtlinge, TTIP oder politische Führung – kaum ein Thema, dass die Rechte nicht mit einem Volksentscheid beantwortet sehen will. Nicht nur bundesweit, auch in Halle stoßen wir an dieser Stelle auf eine Gemengelage aus Politikverdrossenheit und Begeisterung für autoritäre Herrschaft. Bei einigen Beobachter_innen sorgt dies für Verwirrung – gilt doch die Forderung nach „mehr Demokratie“ eher als „links“.
Die Referenten gehen der Ambivalenz Direkter Demokratie nach und analysieren was Phänomene wie Pegida, Montagsmahnwachen, „Alternative für Deutschland“ und gesellschaftliche Reaktionen hierauf über den gegenwärtigen Zustand unserer Demokratie aussagen.

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Neokonservativismus oder Völkische Mobilmachung? Aufstieg und Rechtsruck der AfD

03.11.2015; 18.00 Uhr, Roter Ochse, Am Kirchtor 20b

Referenten: Sebastian Friedrich (Publizist), David Begrich (Arbeitsstelle Rechtsextremismus bei Miteinander e.V.)
Moderation: Julia Burghardt (Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage)

Im anstehenden Landtagswahlkampf 2016 wird die relativ junge Alternative für Deutschland (AfD) eine Rolle spielen. Nach dem Ausscheiden von Parteigründer Bernd Lucke scheint sich die Partei endgültig als rechte Kraft neben der CDU etablieren zu wollen. Der Autor Sebastian Friedrich hat eine Analyse der AfD und ihrer Rolle in der politischen Landschaft vorgelegt, in der er den schnellen Aufstieg und die handelnden Akteure der Partei beleuchtet. David Begrich wirft einen Blick auf die AfD in Sachsen-Anhalt, ihre handelnden Akteure und ihre potentiellen Wähler_innen. Von besonderem Interesse werden die strategischen Optionen der AfD und die Möglichkeiten zivilgesellschaftlicher Gegenöffentlichkeit sein.

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Die Debatte um „Armutszuwanderung“ – Antiziganismus in der deutschen Öffentlichkeit

24.11.2015 18.00 Uhr, Stadtmuseum Halle, Christian-Wolff-Haus, Große Märkerstraße 10

Referent_innen: Markus End (Politologe), Antje Arndt (Mobile Beratung für Opfer rechter Gewalt)
Moderation: Ute Larsen (Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage)

In den letzten Jahren wurde in den deutschen Medien eine gesellschaftliche Debatte über die Folgen einer sogenannten „Armutszuwanderung“ ausgefochten, die zahlreiche antiziganistische Elemente aufweist. Wütende „Anwohner“ berichten über „Müll“, „Lärm“ und „Kriminalität“. Der Städtetag, Polizeidienststellen und Migrationsbeauftragte warnen vor der „Gefährdung des sozialen Friedens“. Im Vortrag von Markus End soll diese Debatte und insbesondere die mediale Berichterstattung genauer untersucht und kritisiert werden. Anhand verschiedener Beispiele wird die Konstruktion des Narrativs „Armutszuwanderung“ nachvollzogen und kritisiert, um zum Schluss auf die politischen Konsequenzen und möglichen Gefahren der Debatte einzugehen.

Antje Arndt wird einen Blick auf die antiziganistischen Proteste und Angriffe in Halle-Silberhöhe werfen und dabei die Perspektive der von diesen Angriffen betroffenen Menschen einbeziehen.

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