Bildungswochen 2022

Liebe Interessierte an den Bildungswochen gegen Rassismus in Halle,
wir planen derzeit ein vielseitiges Programm für euch: rund 30 digitale und analoge Veranstaltungen unter dem Thema „Aufstehen! Einmischen! Handeln!“ erwarten euch. Workshops, Vorträge und Performances, Stadtführung per App und vieles mehr – ihr dürft gespannt sein! Mehr Details findet ihr ab Mitte Februar unter bildungswochen.de. Bleibt auf dem Laufenden!

In der Krise: Solidarität statt rechtem Geschwurbel

Gedenken an die Verstorbenen der Corona-Pandemie und Protest für Solidarität in der Pandemie und gegen rechte Gewalt und Verschwörungserzählungen

Wie in anderen Städten, gehen in Halle (Saale) seit Wochen wieder hunderte Menschen gemeinsam mit extrem Rechten und oftmals gesteuert von diesen gegen die Corona-Eindämmungsmaßnahmen auf die Straßen. Desinformation, rechte Propaganda und teilweise krasser Antisemitismus prägen diese Versammlungen genauso wie Wissenschaftsfeindlichkeit und absurd wirkende Verschwörungserzählungen. Sie ziehen Menschen aus der schwierigen Diskussion über den Umgang mit der Pandemie in eine Parallelwelt aus angeblichen, düsteren Verschwörungen, in denen etwa Bill Gates, dem Holocaustüberlebenden George Soros und Christian Drosten Rollen zugewiesen werden, die sie nur in den Köpfen derer haben, welche diese Falschinformationen verbreiten. In Halle konkurrieren der Neonazi Sven Liebich, die selbsternannte “Bewegung Halle” und die rechtsoffene Gruppierung um Sandra Gabriel um das “Querdenken”-Milieu. Im hier herbeigeredeten „Widerstand“ finden Kinderwagen, Lichterketten und rechte Schläger zusammen. Ein “Widerstand”, den die Beteiligten vor allem gegen die Fakten leisten. Die Notwendigkeit des Tragens von Masken zum Schutz aller vor Corona wird gleichgesetzt mit einer vermeintlich drohenden Diktatur.

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Keine Einheit mit der extremen Rechten

Tag der Deutschen Einheit in Halle (Saale): Demonstration gegen Querdenken & Co!

Am 3. Oktober 2021 finden in Halle (Saale) die bundesweiten Feierlichkeiten anlässlich des “Tags der deutschen Einheit” statt. Es werden die Repräsentantinnen und Repräsentanten von Staat und Politik erwartet, darunter Bundeskanzlerin und Bundespräsident. Bundesweit mobilisiert die extreme Rechte nun nach Halle. Festakt und politische Prominenz sollen die Kulisse für eine Machtdemonstration von rechts werden, wie vor einem Jahr bei den “Querdenken”-Protesten vor dem Deutschen Bundestag, bei denen es zum Versuch kam, das Reichstagsgebäude zu erstürmen. Die extreme Rechte setzt dabei nicht auf eine angemeldete Kundgebung oder eine große Demonstration, stattdessen mobilisieren zahlreiche Gruppierungen und Personen bei Telegram und über andere Plattformen ihre Anhängerinnen und Anhänger dazu, nach Halle (Saale) zu reisen. Dort sollen sie sich vermeintlich spontan versammeln. Bisher ist schwer einzuschätzen, ob den vielen Aufrufen nur einige Hundert oder wie in der Vergangenheit mehrere Tausende folgen werden.

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Stellungnahme

Am Donnerstag den 13. Mai 2021 fand in Halle (Saale) auf dem Marktplatz eine pro-palästinensische Kundgebung statt. Dabei wurden nach den bisher vorliegenden Berichten u.a. Parolen skandiert wie “Fuck Israel”, “Kindermörder Israel” sowie “Allahu Akbar”-Rufe. Jüdinnen und Juden wurde die Vernichtung gewünscht und der jüdische Staat als Apartheidsregime und Terrorstaat bezeichnet. Es wurde auch der sogenannte Wolfsgruß, das Zeichen der “Grauen Wölfe” gezeigt. Ein Versuch eine entwendete Israelfahne des spontanen, israel-solidarischen Gegenprotests zu verbrennen, wurde durch die Polizei unterbunden. Ebenso ein Versuch von Teilnehmenden der pro-palästinensischen Kundgebung in Richtung des Gegenprotests durchzubrechen. Diese warfen mehrfach Feuerzeuge auf den Gegenprotest und äußerten frauen- und homofeindliche Beleidigungen. Zusätzlich zeigten auch extrem Rechte aus dem Umfeld des Neonazis Sven Liebich Präsenz auf dem Marktplatz und skandierten rechte Parolen in Richtung des israel-solidarischen Gegenprotests. An der pro-palästinensischen Kundgebung beteiligten sich mehr als 300 Personen, darunter Vertreter der MLPD mit einem Redebeitrag. Die Kundgebung wurde durch die Polizei aufgelöst.

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