Raum der Erinnerung und Solidarität

Am 9. Oktober 2019 griff ein extrem rechter Antisemit und Rassist die Synagoge in Halle (Saale) an und versuchte die Menschen die dort Jom Kippur feierten, zu töten. Nachdem es ihm nicht gelang in das Gebäude einzudringen, erschoss er Jana Lange vor der Synagoge und verübte dann einen antimuslimischen Anschlag auf den Kiez Döner. Dort erschoss er Kevin Schwarze und versuchte weitere Menschen im und vor dem Imbiss als auch auf seiner Flucht in der Magdeburger Straße und in Landsberg-Wiedersdorf zu töten. Mehrere Menschen wurden dabei verletzt. Seine Taten streamte der Attentäter live im Internet.

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Protest gegen Shirtzshop, Politaufkleber, Liebich – Samstag, 15. August

Zu Beginn der Corona-Pandemie tauchten T-Shirts mit Aufdrucken auf, die einen stilisierten ›Judenstern‹ mit der Aufschrift „ungeimpft“ zeigen. Bereits ein Jahr zuvor machte ein ähnliches Motiv mit dem Schriftzug „Dieselfahrer“ Schlagzeilen. Beide T-Shirt-Aufdrucke, die offensichtlich erkennbar die Shoa relativieren sollen, indem sie Dieselfahrer_innen sowie Impfgegner_innen mit den verfolgten und ermordeten Jüd_innen im Nationalsozialismus gleichsetzen, werden von dem hallenser Neonazi Sven Liebich vertrieben. Neben diesen Motiven bieten seine Versandhandel weitere Aufdrucke an, die insbesondere Migrant_innen, Politiker_innen und Personen des öffentlichen Lebens verächtlich machen, beschimpfen, sexualisiert beleidigen. Oftmals greift er Frauen an, ob Claudia Roth, Renate Künast oder die Omas gegen Rechts.

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Erfolgreiche Proteste gegen extreme Rechte in Halle (Saale) / Kritik an Polizeigewalt

Pressemitteilung – 09. August 2020 –

Am Samstag protestierten eine Reihe von Gruppen und Menschen in Halle (Saale) gegen eine extrem rechte Kundgebung um den Neonazi Sven Liebich und eine verschwörungsideologische Demonstration gegen die Corona-Eindämmungsmaßnahmen. “Omas gegen Rechts” aus verschiedenen Städten beteiligten sich daran. Halle gegen Rechts kritisiert Polizeigewalt.

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Rechte Raumnahme stoppen! Kundgebung gegen die rechte Raumnahme auf dem Marktplatz von Halle (Saale), Samstag 8. August 2020

 

Seit mittlerweile mehr als drei Monaten bietet sich folgendes Szenario auf dem Marktplatz in Halle: Zunächst hält der stadtbekannte Neonazi Sven Liebich eine Kundgebung ab, die sich vorgeblich gegen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie richtet. Tatsächlich jedoch nutzt Liebich die Veranstaltungen um Menschen zu beleidigen, die er als politische Gegnerinnen und Gegner sieht, um Lügen über die Corona-Pandemie zu verbreiten, rassistische, antisemitische und extrem rechte Tiraden immer wieder zu wiederholen und ganz nebenbei dafür zu werben, dass seine Anhänger_innen doch seine Produkte kaufen sollen. Im Anschluss findet regelmäßig eine weitere Kundgebung von Impfgegner_innen, Esoteriker_innen und extremen Rechten statt. Hier fühlen sich auch die Rechten um Sven Liebich wohl und bleiben. Regelmäßig bedrängen und bepöbeln sie Journalist_innen, Beobachter_innen sowie Passant_innen, stellen Anzeigen gegen diese, versuchen Berichterstattung zu behindern und Menschen, die sich für Demokratie engagieren, einzuschüchtern. Zuletzt wurde eine, von einem Anhänger Liebichs, als Jüdin identifizierte Frau am Rande der Kundgebungen bedrängt.

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Halle nach dem Anschlag

Am 9. Oktober 2019 griff ein extrem rechter Antisemit die Synagoge in Halle (Saale) an und versuchte die Menschen die dort Yom Kippur feierten zu töten. Nachdem es ihm nicht gelang in das Gebäude einzudringen, erschoss er Jana Lange vor der Synagoge und Kevin Schwarze im nahegelegenen Kiez Döner. Er griff weitere Menschen an und verletzte sie. Seine Taten streamte er live im Internet. Zuvor veröffentlichte er zwei Dokumente, in denen er von der Tötung von Jüdinnen und Juden, Muslim_innen, Linken und Schwarzen schrieb.

Am 21. Juli 2020 begann der Prozess gegen den Attentäter. Mit einem Blog sammeln wir Informationen über den Prozess und zu Veranstaltungen und Aktionen, die sich mit dem Anschlag auseinandersetzen. Zu jedem Prozesstag produziert Radio CORAX in Kooperation mit Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage und dem AK Protest im Studierendenrat der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg einen Podcast. Den Podcast gibt es auch bei Spotify und Apple Podcasts zum Nachhören und Abonnieren. Und natürlich im Blog Halle nach dem Anschlag.