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Gedenken am Jahrestag des Anschlags

Wir rufen am ersten Jahrestag des Anschlags vom 09. Oktober 2019 zum Gedenken an die Getöteten und zur Solidarität mit den Überlebenden und Angehörigen auf. Hier geben wir eine Übersicht über unsere Gedenkveranstaltungen und weitere uns bekannte Veranstaltungen und Aktionen in Halle.

Raum der Erinnerung und Solidarität

Eine Veranstaltung von Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage und der Mobilen Opferberatung bei Miteinander e.V.

Uhrzeit & Ort: 11 – 19:30 Uhr, Am Steintor, auf dem Steintorcampus & im BLECH

Wir rufen dazu auf, am ersten Jahrestag des Anschlags an Jana Lange und Kevin Schwarze zu erinnern und zur Solidarität mit den Betroffenen des Anschlags, der Jüdischen Gemeinde zu Halle und dem Kiez Döner. Unweit der Anschlagsorte stellen wir Videos, Audios und Texte aus, in denen Überlebende und Betroffene des Anschlags zu Wort kommen. Es wird am Steintor die Möglichkeit geben, am Freitagmittag um 12:01 Uhr die Gedenkminuten mit anderen Menschen zu verbringen und eine Übertragung der an diesem Tag stattfindenden Landesdemokratiekonferenz und der offiziellen Gedenkveranstaltung von Stadt und Land zu sehen. Der Raum der Erinnerung und Solidarität und das Steintor sollen eine Anlaufstelle für Menschen sein, die ihre Anteilnahme und Solidarität ausdrücken und sich mit den Erfahrungen und Forderungen der Überlebenden und Betroffenen auseinandersetzen wollen und am Jahrestag des Anschlags die Möglichkeit für Begegnungen und Gespräche suchen.

Freitag, 09. Oktober

11:00 Uhr Eröffnung des Raumes der Erinnerung und Solidarität am Steintor
12:01 Uhr Gedenkminuten am Steintor
12:30 Uhr Übertragung der Landesdemokratiekonferenz
17:00 Uhr Übertragung der Gedenkveranstaltung der Stadt Halle (Saale)

Öffnungszeiten der Ausstellung: 11:00 – 19:30 Uhr

Samstag, 10. Oktober

15:00 Uhr Redebeiträge am Steintor

Öffnungszeiten der Ausstellung: 11:00 – 18:00 Uhr

Sonntag, 11. Oktober

Öffnungszeiten der Ausstellung: 11:00 – 16:00 Uhr

Mehr Informationen hier. und bei Facebook.


Aus der Mitte der Gesellschaft? Halle nach dem Anschlag

Eine Podiumsdiskussion der Oper Halle und Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage

Uhrzeit & Ort: 19:30 Uhr, Oper Halle (Großer Saal)

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion möchten wir über die gesellschaftlichen, politischen und ideologischen Hintergründe der Tat sprechen, welche in der öffentlichen Auseinandersetzung auch innerhalb der Stadtgesellschaft eher oberflächlich thematisiert werden. Die Veranstaltung ist kostenfrei, auf Grund begrenzter Platzkapazität werden kostenlose Zählkarten an der Theaterkasse ausgegeben, zudem wird Radio Corax die Veranstaltung übertragen.

Beteiligte: u. a. Esther Dischereit (Autorin), Valentin Hacken (Sprecher des Bündnisses Halle gegen Rechts), Heike Kleffner (Geschäftsführerin des Verbands der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt), Kristin Pietrzyk (Rechtsanwältin, Nebenklage Halle-Prozess), Moderation: Martin Machowecz (Leitender Redakteur DIE ZEIT im Osten)

Mehr Informationen auf der Homepage der Oper Halle.


Gemeinsam gegen den Hass

Gedenkveranstaltungen der Stadt Halle (Saale)

Halle (Saale) hat nach dem Attentat große Solidarität und Anteilnahme erfahren – sowohl in der Stadtgesellschaft als auch in aller Welt. Nun, ein Jahr danach, plant die Stadt gemeinsam mit dem Land und der Jüdischen Gemeinde zu Halle (Saale) einen Gedenktag, um zu erinnern und der Opfer und Hinterbliebenen zu gedenken.

Uhrzeit & Ort: 12:01 Uhr, im gesamten Stadtgebiet

„Am 9. Oktober werden um 12.01 Uhr – also zu dem Zeitpunkt, als der Attentäter den ersten Schuss auf die Tür der Synagoge abfeuerte – alle Kirchenglocken für zwei Minuten läuten. Das öffentliche Leben wird für diese Zeit stillstehen. Anschließend wird vom Carillon des Roten Turms ein jüdisches Lied gespielt.“ [Stadt Halle (Saale)]

Uhrzeit & Ort: 17 Uhr, Ulrichskirche und weitere Orte (Livestream)

Um 17 Uhr beginnt in der Konzerthalle Ulrichskirche das zentrale Gedenken, bei dem Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand, Max Privorozki, Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff sowie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprechen werden. Da aufgrund der Corona-Pandemie weiterhin die Hygiene- und Abstandsregeln gelten, ist die Anzahl der Plätze in der Ulrichskirche begrenzt. Zutritt haben hier nur geladene Gäste. Um weiteren Personen die Teilnahme an dieser Gedenkveranstaltung zu ermöglichen, wird diese live an weitere Ort innerhalb des Stadtgebietes übertragen.

Details zu den Übertragungsorten und der Anmeldung auf dem Presseportal der Stadt Halle (Saale).


Ein Jahr nach dem Attentat in Halle  – Gemeinsam gegen Antisemitismus und Rassismus

2. Landesdemokratiekonferenz des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration in Kooperation mit der Staatskanzlei und Ministerium der Kultur sowie der Stadt Halle (Saale) im Rahmen des „Landesprogramms für Demokratie, Vielfalt und Weltoffenheit in Sachsen-Anhalt“

Uhrzeit & Ort: 12:30 Uhr, online

Mit der Landesdemokratiekonferenz „Ein Jahr nach dem Attentat in Halle – Gemeinsam gegen Antisemitismus und Rassismus“ möchte das Land Sachsen-Anhalt an diesem Tag ergänzend zu den Gedenkveranstaltungen gemeinsam mit Expert*innen zur Analyse und zur Entwicklung von Gegenstrategien beitragen. Die Impulsgebenden werfen dabei einen Blick auf das Geschehene, auf neue Forschungsergebnisse und auf Herausforderungen für die Präventionsarbeit. Die Pandemie erfordert es, die Zahl der Teilnehmenden vor Ort zu begrenzen, so dass die Veranstaltung im Online-Stream mitverfolgt werden kann.

Weitere Informationen und das Programm auf der Homepage der HALLIANZ für Vielfalt.


Ein Zeichen für Halle

Kreideaktion vom Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA) e.V., der Stiftung Bürger für Bürger und dem Verband der Migrantenorganisationen Halle e.V. (VeMo)

Uhrzeit & Ort: ab 10 Uhr, Hauptbahnhof Halle und weitere Orte

Gemeinsam soll eine Kreide-Menschen-Kette auf einer Gesamtstrecke von 5,3 km entstehen. Dafür werden viele, unterstützende Hände benötigt. Die Kreide-Menschen-Kette beginnt am Hauptbahnhof Halle, wandert über die Leipziger Straße und dann in zwei Richtungen zum Endpunkt Synagoge in der Humboldtstraße.
Route 1: Leipziger Turm (Stiller Ort des LAMSA) – Marktplatz – Kleinschmieden – Große Ulrichstraße – Geiststraße – Bernburger Straße (zweiter Stiller Ort des LAMSA) – Mühlweg (in Richtung Ludwig-Wucherer-Str.) – Ludwig-Wucherer-Straße zum Kiez-Döner – Schillerstraße – Humboldtstraße zur Synagoge
Route 2: Hauptbahnhofe Halle – Leipziger Turm – Hansering – Große Steinstraße in Richtung Steintor – Paracelsusstraße – Humboldtstraße zur Synagoge

Mehr Informationen bei LAMSA.


Orte der Begegnung

Dezentrales Gedenken von Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt e.V. (LAMSA), Stiftung Bürger für Bürger, Freiwilligen-Agentur Halle-Saalkreis e.V., Friedenskreis Halle e.V. & Islamisches Kulturcentrum Halle e.V.+

Uhrzeit & Ort: 12 Uhr, im Stadtgebiet

„Wir wollen der Opfer gedenken und ein Zeichen der Solidarität setzen. Wir, die wir tagtäglich für eine offene Gesellschaft eintreten, wollen uns zeigen und mit den Menschen ins Gespräch kommen. Darüber, wie es ihnen geht an diesem leider so denkwürdigen Tag. Darüber, wie wir als Stadtgesellschaft zusammenwachsen können. Darüber, wie es weitergeht, weitergehen muss, damit es nicht noch mehr solcher Tage geben wird. Und das alles nicht IN sondern VOR unseren Räumen. Lasst uns raus gehen und diesen Tag gemeinsam draußen verbringen. Lasst uns auf die Leute zugehen, die tagein tagaus an unseren Räumen vorbeilaufen und mit ihnen sprechen. Lasst uns sichtbar machen, dass keiner alleine ist mit seiner Trauer, seiner Wut und seinen Fragen.“(Aufruf der Organisationen)

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