Pressemitteilung – 10. März 2020

Bildungswochen gegen Rassismus 2020
»Umkämpfte Räume – umkämpfte Träume«

Am Montag, 16. März 2020, beginnen die »Bildungswochen gegen Rassismus 2020« mit einem Aktionstag von 15 Uhr bis 19 Uhr Uhr am Anhalter Platz in Halle. Bis zum 29. März werden rund 30 Veranstaltungen unter dem Motto »Umkämpfte Räume – umkämpfte Träume« stattfinden. Zur feierlichen Eröffnung um 16 Uhr werden unter anderem  der Oberbürgermeister der Stadt Halle Dr. Bernd Wiegand und das Forum Silberhöhe mit Redebeiträgen erwartet.

Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage eröffnet dieses Jahr die Bildungswochen erstmals in der Silberhöhe und endet mit einem Konzert nach der Parade der Vielfalt am 29. März in Freiimfelde. »Wir möchten die seit einigen Jahren sehr aktive Zusammenarbeit engagierter Akteure in allen Stadtteilen von Halle würdigen und sichtbarer machen.«, so Katharina Hindelang, Sprecherin des Bündnisses. Das städtische Quartiermanagement organisiert mit zahlreichen Kooperationspartnern am Anhalter Platz den Aktionstag mit einem bunten Angebot für Familien, Kinder und Jugendliche, unter anderem ein faires Fußballturnier und einen Graffiti-Workshop.


Die Bildungswochen gegen Rassismus in Halle sind Teil der internationalen Wochen gegen Rassismus (IWgR), die alljährlich um den 21. März – den internationalen Tag gegen Rassismus der Vereinten Nationen (UN) – stattfinden. Bundesweit beteiligen sich hunderte Organisationen, Initiativen, Schulen und Vereine. Der Themenschwerpunkt der diesjährigen Bildungswochen gegen Rassismus »Umkämpfte Räume – umkämpfte Träume« soll zum Nachdenken darüber anregen, wer in der Stadt einen Platz hat, wer nicht, wie der öffentliche Raum gestaltet und manchmal umkämpft wird. Was haben die Stimmen der verschiedenen hier lebenden Menschen zu erzählen, und werden sie gehört? Un_sichtbaren Geschichte_n im Stadtbild widmet sich zum Beispiel ein Stadtrundgang der Gruppe Halle Postkolonial am 22. März. Mit den gesellschaftlichen und politischen Hintergründen des antisemitischen und rassistischen Anschlags in Halle im Oktober setzt sich die Veranstaltung »Gedanken der Gewalt« am 20. März in der Kulturbühne Halle-Neustadt auseinander. Syrische Perspektiven auf den antidemokratischen Rechtsruck in Deutschland werden am 27. März mit Solidarity City im WELCOME-Treff diskutiert. Am 21. März schließlich geht es um Träume, Möglichkeiten und Gestaltungsräume in Halle für Künstlerinnen und Künstler mit Flucht- und Migrationsbiographie. Zum Abschluss der Bildungswochen rufen die Anwohner*innen-Initiative Adam-Kuckhoff-Straße, Halle gegen Rechts und zahlreiche weitere Initiativen die Bürgerinnen und Bürger in Halle zur »Parade der Vielfalt« am 29. März auf, um gemeinsam für eine offene und solidarische Gesellschaft und gegen rechte Gewalt einzutreten.

Die Angebote richten sich an alle Interessierten in Halle und Umgebung, insbesondere auch an Schülerinnen und Schüler. Das Programm der Bildungswochen ist online unter www.bildungswochen.de/programm einsehbar, weitere Informationen finden sich auch auf der facebook-Seite www.fb.com/HallegegenRechts.

Die Bildungswochen werden u.a. durch die HALLIANZ für Vielfalt – lokale Partnerschaft für Demokratie in Halle im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben! und das Land Sachsen-Anhalt im Rahmen des Landesprogramms für Demokratie, Vielfalt und Weltoffenheit gefördert.

»Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage« ist ein überparteiliches Bündnis aus über 100 Einzelpersonen und mehr als 30 Organisationen aus Halle, das sich entschieden gegen die extreme Rechte, Rassismus, Antisemitismus und andere Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit sowie gegen jede Diskriminierung und für Zivilcourage einsetzt. Im Jahr 2017 wurde es als »Botschafter für Demokratie und Toleranz« durch das von den Bundesministerien des Inneren und der Justiz getragene BfDT ausgezeichnet.


Für die Richtigkeit und weitere Informationen:

Christof Starke, Mitglied im Sprecher*innenkreis Halle gegen Rechts - Bündnis für Zivilcourage

Marie-Luise Alperman, Koordinatorin Bildungswochen gegen Rassismus 2020

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