Pressemitteilung – 7. Juni 2022 –

Halle gegen Rechts erneuert Kritik am geplanten Auftritt von Uwe Steimle in Halle (Saale)

Nachdem Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage die Absage des Auftritts von Uwe Steimle im Steintor-Varieté in Halle (Saale) unter Verweis auf dessen antisemitische, rassistische und extrem rechte Aussagen sowie seine Zusammenarbeit mit der extremen Rechten gefordert hatte, reagierte der Betreiber des Steintor-Varietés und Stadtrat (DIE LINKE-Stadtratsfraktion) Rudenz Schramm in der Mitteldeutschen Zeitung. Das Bündnis erneuert nun seine Kritik an dem geplanten Auftritt von Uwe Steimle. 


Rudenz Schramm gab gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung an, „Ich bin antifaschistisch und demokratisch und ich trete für die Ziele von Halle gegen Rechts ein.“ Der Auffassung, Uwe Steimle sei extrem rechts, könne er jedoch nicht folgen. Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage widerspricht Rudenz Schramm entschieden. Uwe Steimle eine Bühne zu bieten, ist das Gegenteil von Antifaschismus und des Einsatzes für die Ziele von Halle gegen Rechts. Steimles extrem rechte, antisemitische, rassistische und demokratiefeindliche Aussagen sind ausreichend dokumentiert, das Bündnis hat unter www.halle-gegen-rechts.de/steimle eine ausführliche Auseinandersetzung mit dem Kabarettisten vorgelegt.


Mit seinen Aussagen in der Mitteldeutschen Zeitung setzt sich Rudenz Schramm in offenen Widerspruch zu Halle gegen Rechts und dem Einsatz gegen die extreme Rechte. Es ist wenig überraschend, dass sich mit Hans-Thomas Tillschneider (AfD) inzwischen Personen aus der extremen Rechten mit Steimle solidarisieren. Steimle und Tillschneider haben beide Verbindungen zur extrem rechten Kampagnenplattform „Ein Prozent“. „Uwe Steimle hat in der Vergangenheit unbestreitbar Aussagen getätigt, die sich als extrem rechts erkennen lassen und er hat mit der extremen Rechten zusammengearbeitet“, so Katharina Hindelang, Sprecherin von Halle gegen Rechts. „Das beiseite zu wischen, verlässt jede redliche Auseinandersetzung über Rechtsextremismus“, so die Sprecherin weiter. Halle gegen Rechts kritisiert, dass die Betreiber des Steintor-Varietés ihre privatwirtschaftlichen Interessen über ihre unternehmerische und politische Verantwortung stellen. 


„Wir halten an der Forderung nach Absage des Auftritts fest“, betont Katharina Hindelang, Sprecherin von Halle gegen Rechts. Das Bündnis fordert Rudenz Schramm zudem auf, nicht weiter die Aussagen von Uwe Steimle zu relativieren. Dies nutze allein extrem Rechten, die sich darauf künftig beziehen könnten, um Aussagen wie „Die Bundesrepublik ist ein besetztes Land“ zu legitimieren. Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage hat inzwischen Gegenproteste für den 17. Juni 2022, den Tag des geplanten Auftritts von Uwe Steimle im Steintor-Varité, angemeldet. Weitere Informationen folgen in den kommenden Tagen.


»Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage« ist ein überparteiliches Bündnis aus über 100 Einzelpersonen und mehr als 30 Organisationen aus Halle, das sich entschieden gegen die extreme Rechte, Rassismus, Antisemitismus und andere Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit sowie gegen jede Diskriminierung und für Zivilcourage einsetzt. Im Jahr 2017 wurde es als »Botschafter für Demokratie und Toleranz« durch das von den Bundesministerien des Inneren und der Justiz getragene BfDT ausgezeichnet.

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