Pressemitteilung, 14 Februar 2023

Halle gegen Rechts schließt Rudenz Schramm aus Bündnis aus

Halle gegen Rechts – Bündnis für Zvilcourage hat am Dienstagabend Rudenz Schramm aus dem Bündnis ausgeschlossen. Schramm ist Geschäftsführer der Betreibergesellschaft des Steintor-Varietés in Halle (Saale) und Mitglied der Fraktion DIE LINKE im Stadtrat von Halle.

Die Entscheidung, Rudenz Schramm auszuschließen, fiel am Dienstagabend mit deutlicher Mehrheit im Plenum des Bündnisses. Dieses findet jeden Monat statt und ist das höchste beschlussfassende Gremium, alle Mitglieder des Bündnisses sind zur Abstimmung berechtigt. Der Antrag auf Ausschluss wurde damit begründet, dass Rudenz Schramm sowohl Lisa Eckhart als auch Uwe Steimle eine Bühne geboten hatte. Letzterer soll in diesem Jahr erneut auftreten. Das Bündnis hatte die Absage des Auftritts im letzten Jahr gefordert und gegen den Auftritt protestiert. Der Forderung nach Absage hatten sich auch der Stadtvorstand von DIE LINKE Halle wie auch Linksjugend, Jusos und Grüne Jugend angeschlossen. DIE LINKE Fraktion hatte sich auch nach Aufforderung nicht positioniert.

“Halle gegen Rechts kämpft gegen Antisemitismus, Rassismus und die extreme Rechte. Bei Lisa Eckhart kritisiert selbst der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung deren antisemitische und rassistische Aussagen, Uwe Steimle äußert sich wie ein extrem rechter Reichsbürger und arbeitet mit der extremen Rechten zusammen.”, so Katharina Hindelang, Sprecherin von Halle gegen Rechts. “Diesen Personen eine Bühne zu bieten befördert Antisemitismus, Rassismus und die extreme Rechte. Das ist das Gegenteil dessen, wofür sich dieses Bündnis gegründet hat.”, so die Sprecherin weiter. “Der Ausschluss von Rudenz Schramm ist insofern nur konsequent”, so Hindelang.

Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage zeigt seit Jahren mit fachlich fundierter Analyse, Protesten und Bildungsarbeit klare Kante gegen die extreme Rechte. Die Maßstäbe des Bündnisses können nicht nur auf andere angewandt werden, sondern gelten gleichermaßen für seine Mitglieder. Das ist auch eine Frage der Glaubwürdigkeit des gemeinsamen Engagements, wurde im Plenum des Bündnisses betont.

„Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage“ ist ein überparteiliches Bündnis aus über 100 Einzelpersonen und mehr als 30 Organisationen aus Halle, das sich entschieden gegen die extreme Rechte, Rassismus, Antisemitismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit sowie gegen jede Diskriminierung und für Zivilcourage einsetzt. Im Jahr 2017 wurde es als „Botschafter für Demokratie und Toleranz“ durch das von den Bundesministerien des Inneren und der Justiz getragene BfDT ausgezeichnet.


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