Seit Monaten kommt es im Stadtteil Silberhöhe zu Anfeindungen und Übergriffen gegenüber zugezogenen Roma und Flüchtlingen. Vornehmlich wird diese Stimmung von Anhängerinnen und Anhängern der sogenannten Brigade geschürt. Aber auch „ganz normale“ Bürger reihten sich am Sonntag in den Aufmarsch der Nazis ein oder zeigten ihre Zustimmung zu den rassistischen Inhalten am Rand der Demonstration. Aus einem Fenster wurde beispielsweise eine Fahne der NPD gehisst.

„Umso mehr freuen wir uns über Bewohner_innen der Silberhöhe, die durch ihre Teilnahme am demokratischen Protest zeigten, dass sie mit rassistischer Hetze nicht einverstanden sind.“ so eine Sprecherin des Bündnisses.

Zwar musste der Auftakt des Neonaziaufmarsches aufgrund einer Platzbesetzung des Bündnisses verlegt werden, jedoch konnten letztlich etwa 200 Personen unter Parolen wie „Frei, Sozial und National“ und „Wir wollen keine Asylantenheime“ durch die Straßen des Stadtviertels laufen.

Zahlreiche Gegendemonstrant_innen versuchten zwar sich den Neonazis auf deren Route entgegenzustellen wurden dabei aber durch unverhältnismäßige und teilweise gewalttätige Aktionen der eingesetzten Polizeikräfte gehindert.

Zuvor hatten Aktivist_innen einer „Gruppe gegen deutsche Normalität“ mit einer zeitweiligen Besetzung des ehemaligen Regierungsgebäudes im Paulusviertel auf die prekäre Lage für Flüchtlinge und Roma im Stadtteil Silberhöhe aufmerksam gemacht. Das Bündnis Halle gegen Rechts begrüßt diesen Protest als Form des zivilen Ungehorsams und schließt sich den Forderungen nach Unterbringung der Geflüchteten in menschenwürdigen dezentralen Unterbringungen und konfliktärmeren Stadtteilen an.


Für die Richtigkeit
Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage               
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