Anlass der Proteste war ein geplanter Aufmarsch der neonazistischen Partei „Die Rechte“ in Halle-Neustadt unter dem Motto „Alle sagen nein zum Asylheim“. Auch der Oberbürgermeister Bernd Wiegand hatte alle Einwohnerinnen und Einwohner aufgerufen, neonazistischen Bestrebungen entgegenzutreten und sich dem friedlichen Protest des Bündnisses anzuschließen. Mit etwa 100 Teilnehmenden konnte die rechtsextreme Partei weniger Menschen mobilisieren, als zuvor angekündigt. Die Teilnehmer_innen der „Rechten-Demo“ kamen auch nicht weit, statt der ursprünglich geplanten, ca. 4 km langen Route, konnte der rechtsextreme Aufmarsch in der Neustadt kaum 20 Meter laufen. Gewaltfrei aber engagiert und entschlossen hatten sich Teilnehmende der Gegendemonstration dem Aufmarsch der Rechten in den Weg gesetzt und desen Route versperrt. So mussten die Neonazis mehrere Stunden eingekesselt von der Polizei unter lautstarkem und kreativem Gegenprotest ausharren, bis ihre Abreise eskortiert von der Polizei und einem Pfeifkonzert der Gegendemonstrant_innen erfolgte.

Fahrraddemo„Während in Deutschland derzeit rassistische Demonstrationen und Übergriffe auf Geflüchtete und ihre Unterkünfte drastisch ansteigen, haben engagierte Bürgerinnen und Bürger von Halle heute ein beeindruckendes Zeichen gegen Hass und Rassismus gesetzt“, betonte Christof Starke, Sprecher von „Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage“.

Das Bündnis zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf des Gegenprotests und damit, dass es gelang, den Neonaziaufmarsch zu stoppen. Das Bündnis hofft, dass auch an anderen Orten mehr Menschen gegen Rechtsextremismus und Rassismus aufstehen und für Solidarität mit Geflüchteten eintreten.

„Halle hat heute gezeigt, die Zivilgesellschaft kann sich erfolgreich gegen rechte Aufmärsche und dumpfe Parolen wehren, wenn angekündigten öffentlichen Auftritten von Neonazis entschlossen entgegen getreten wird“, so Julia Burghardt, Sprecherin des Bündnisses.

demoNachdem die Neonazis mit ihrem geplanten Aufmarsch in der Neustadt auf voller Linie gescheitert waren, hatten einige Teilnehmende in einer verzweifelten Aktion weitgehend unter Ausschluss von Öffentlichkeit noch eine Spontan-Demonstration im Stadtteil Silberhöhe in Halle abgehalten.

Für Nachfragen wenden Sie sich bitte an: den Sprecherkreis „Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage“ unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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