Pressemitteilung

Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage feiert sechsten Geburtstag:

Das Bündnis stellt sich dem Rechtsruck entgegen – Engagement zeigen ist wichtiger denn je!

Am 17. Juni jährt sich zum sechsten Mal die Gründung von „Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage“ im Jahr 2010. Nach wie vor wird das Bündnis gegen Rechts in Halle als zivilgesellschaftliche Kraft gebraucht. Wir streiten für die Verwirklichung einer gerechten, demokratischen Gesellschaft, die auf den Werten Freiheit, Gleichheit und Solidarität basiert. Wir stellen uns gegen rassistische, antisemitische und homosexuellenfeindliche Diskriminierung und Ausgrenzung genauso wie gegen autoritäre Propaganda, die rechtspopulistische Akteure als Lösung für herbeigeredete oder tatsächliche existierende Krisen präsentieren.

Die jüngsten Ergebnisse der „Mitte“-Studie, die seit einem Jahrzehnt die Verbreitung extrem rechter Einstellungen in Deutschland erforscht, weisen auf eine Zunahme von Ressentiments gegenüber Muslimen, Flüchtlinge sowie Sinti und Roma hin. Auch in Halle zeigen sich diese Entwicklungen: So hat die Mobile Beratung für Opfer rechter Gewalt des Vereins Miteinander im letzten Jahr 69 rechts motivierte gewalttätige Angriffe in der Stadt registriert, etliche davon gegen Sinti und Roma. Begleitet wird dies von einer Flut an Hasskommentaren in Sozialen Netzwerken und auf rassistischen Hetzblogs. Der gemeinsame Nenner der hier handelnden Akteure – ob Neonazis oder selbsternannte intellektuelle Rechte – ist das Ziel einer ethnisch homogenen Gesellschaft, gegliedert in strenger Hierarchie und ohne Platz für Individualität und Selbstbestimmung.

Ideologie der extremen Rechten ist in Halle reale Bedrohung

Wir möchten zum sechsten Geburtstag von Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage abermals darauf hinweisen, dass die Ideologie der extremen Rechten und ihre Folgen in der Stadt Halle eine reale Bedrohung für etliche Menschen darstellt, die nicht in das beschränkte Weltbild einer völkischen Gemeinschaft passen.

Wir werden uns weiterhin auf verschiedenen Ebenen diesen Tendenzen entgegenstellen – sei es in den jährlich stattfindenden Bildungswoche, auf Diskussions- und Gedenkveranstaltungen oder mit lautstarken Protesten auf der Straße.

Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage dankt seinen Mitgliedern.

All dies wäre nicht möglich ohne unsere vielen Unterstützer_innen und Mitglieder. Wir begrüßen daher alle Einzelpersonen, Gruppen und Organisationen, die erst in den letzten Monaten zu uns gestoßen sind.

Unter den Gruppen und Organisationen sind:

  • Humanistischer Regionalverband Südliches Sachsen-Anhalt e.V.
  • Gruppe Vegan in Halle
  • Jungen Europäischen Föderalisten Sachsen-Anhalt e.V.
  • AWO Regionalverband Halle-Merseburg e.V.
  • Studierendenrat der MLU
  • GEW-Stadtverband Halle


Wir freuen uns über weitere Unterstützer_innen und Mitstreiter_innen die helfen das Bündnis mit Leben zu füllen und sich ganz konkret einbringen möchten. Bitte informiert euch über das Selbstverständnis und nehmt Kontakt zu uns auf: http://halle-gegen-rechts.de/wir/selbstverstaendnis.html

 
Hintergrund:
Studie: Die enthemmte Mitte; Oliver Decker, Johannes Kiess, Elmar Brähler (Hg.)

 
Kontakt für Nachfragen und O-Töne:
Christof Starke (Sprecher)
Telefon: 0345/27980710

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